Warrior
Zur Person
Richtiger Name:
Warrior
Geburtsdatum:
16.07.1957
Ort:
Crawfordsville, Indiana
Größe:
1,91 m
Gewicht:
125 kg
Homepage:
http://www.ultimatewarrior.com
Karriere in Kürze
Wrestling-Debüt:
November 1985
Derzeitiger Ringname:
Warrior
Frühere Ringnamen:
The Warrior
Ultimate Warrior
Dingo Warrior
Blade Runner Rock
Jim Hellwig
Derzeitige Liga:
---
Frühere Ligen:
WWE
WCCW
UWF
WCW
Mid-South
Memphis
Größte Erfolge:
WWE Champion (1)
WWE Intercontinental Champion (2)
Finishing Move:
Gorilla Press Slam
Karrierebetrachtung
Jim Hellwig begann seine Wrestlingkarriere im
November 1985 in Memphis. Dort wrestlete er für die Promotion von Jerry
Jarrett und Jerry Lawler sowie für die UWF. Er bildete ein Tag-Team mit
Steve Borden, später bekannt als Sting. Zunächst taten die beiden noch
mit zwei anderen Wrestlern zusammen an und nannten sich "Powerteam
USA". Besser bekannt waren Hellwig und Borden jedoch als die
Bladerunners, Rock und Sting. Das Team zerbrach jedoch und Hellwig
verließ die UWF.
Kurze Zeit später war Jim Hellwig in Texas
unterwegs; in Dallas trat er für World Class Wrestling an, wo er unter
dem Namen "The Dingo Warrior" Bekanntheit erlangte. Dieses Gimmick
sollte der Vorläufer seines späteren WWE-Charakters sein, denn es war
dem des Ultimate Warrior schon sehr ähnlich. Hellwig freundete sich mit
der Von Erich-Familie an.
Ende 1987 debütierte Hellwig in der
WWE (damals noch World Wrestling Federation) als Ultimate Warrior.
Seinen ersten TV-Auftritt hatte der Warrior in einer
10-Mann-Battle-Royal in der Sendung "Superstars of Wrestling". Diese
konnte er zwar nicht gewinnen, doch gewann er die Aufmerksamkeit der
Fans, die von seinem Auftreten begeistert zu sein schienen. Es folgte
eine Fehde mit Hercules. Bei WrestleMania IV kam es zum
Aufeinandertreffen, das der Ultimate Warrior für sich entscheiden
konnte.
Der Ultimate Warrior stieg schnell auf in der
Hierarchie. Beim SummerSlam 1988 sollte der Honky Tonk Man seinen
Intercontinental-Champion-Titel gegen Brutus "The Barber" Beefcake
verteidigen. Da dieser jedoch verletzt war, musste ein anderer
Herausforderer gefunden werden. Der Honky Tonk Man, mittlerweile ein
Jahr lang Champion, war derart überzeugt von sich selbst, dass er vor
Beginn des Matches von der Wahl seines Gegners überrascht werden
wollte. Die Überraschung bekam er: Der Ultimate Warrior kam zum Ring
gestürmt und besiegte den Honky Tonk Man innerhalb von nur 28 Sekunden
– die totale Demontage des Langzeit-IC-Champions. Der Ultimate Warrior
gewann somit seinen ersten großen Titel in der WWE.
Der Ultimate
Warrior schien unschlagbar zu sein. Beim Royal Rumble 1989 trat er in
einem Posedown gegen Rick Rude an. Da die Fans bei jeder Pose nur dem
Warrior zujubelten, attackierte Rude seinen Gegner. Es kam zu einem
Match bei WrestleMania V. Mit der Hilfe seines Managers Bobby Heenan
gelang es Rick Rude, den Warrior zu schlagen und ihm den
Intercontinental-Titel zu entreißen. Beim SummerSlam desselben Jahres
holte sich der Warrior seinen Titel aber wieder zurück.
Für
WrestleMania VI im Jahre 1990 wurde ein "Champion vs. Champion"-Match
zwischen dem WWE Champion Hulk Hogan und dem Intercontinental Champion,
dem Ultimate Warrior, angesetzt. Das war eine ungewöhnliche Situation,
da beide Superstars Publikumslieblinge waren. Zur Überraschung vieler
Fans konnte der Ultimate Warrior den Hulkster besiegen und sich neuer
WWE Champion nennen. Nach dem Match zeigte sich Hogan als fairer
Verlierer und feierte mit dem Warrior – ein Ereignis, das unter
Betrachtern des Wrestling-Business als "Passing of the Torch" (das
bildlich gemeinte Weiterreichen der Fackel) beschrieben wird.
Den
Intercontinental-Titel gab der Ultimate Warrior daraufhin ab, da man in
der WWE nur einen der beiden Einzeltitel halten durfte. Beim SummerSlam
1990 verteidigte der Warrior seinen WWE-Champion-Titel erfolgreich
gegen Rick Rude in einem Stahlkäfig. Er verlor den Titel schließlich
beim Royal Rumble 1991 gegen Sgt. Slaughter, nachdem der Macho Man in
das Match eingegriffen hatte. Der Ultimate Warrior schwor Rache und
besiegte Savage bei WrestleMania VII in einem denkwürdigen
Karriere-Match, bei dem sich der Verlierer in der Folge aus der WWE
zurückziehen musste. Beim SummerSlam 1991 tat sich der Warrior mit Hulk
Hogan zusammen und besiegte das Team von Sgt. Slaughter, Gen. Adnan und
Col. Mustafa.
Der Warrior nahm eine kleine Auszeit vom
Wrestling, kehrte bei WrestleMania VIII aber überraschend zurück, als
er Hulk Hogan gegen Sid Justice und Papa Shango zu Hilfe kam. Hellwig
war zu dieser Zeit unter Zuhilfenahme anaboler Steroide noch kräftiger
und sehniger geworden, und es kursierten Gerüchte, dass der originale
Warrior gestorben wäre. Es war aber derselbe Jim Hellwig wie zuvor. Der
Ultimate Warrior bekam beim SummerSlam 1992 eine Chance auf Randy
Savages WWE Championship, die ihm jedoch von Ric Flair zunichte gemacht
wurde. Gemeinsam mit dem Macho Man sollte der Warrior bei der Survivor
Series desselben Jahres gegen Flair und Neuling Razor Ramon antreten;
daraus wurde jedoch nichts, denn im November 1992 verließ er die WWE,
weil Vince McMahon nicht nach seiner Pfeife tanzte. Hellwig reichte
auch eine Klage ein, ließ diese aber wieder fallen.
Bei
WrestleMania XII im Jahr 1996 kehrte der Ultimate Warrior nach langer
Abstinenz noch einmal in die WWE zurück und besiegte Hunter Hearst
Helmsley binnen weniger Sekunden. Eigentlich war ein längeres Match
geplant gewesen, doch Hellwig wollte überlegen gewinnen. Triple H
erklärte sich dazu bereit, zu jobben und sich als Kanonenfutter für den
Warrior zu opfern. Einige Monate später feuerte die WWF Jim Hellwig, da
dieser bei einigen Veranstaltungen einfach nicht aufgetreten war.
Der
Warrior tauchte dann 1998 in der WCW auf und begann eine Fehde mit Hulk
Hogan. Hellwig durfte in der WCW jedoch nicht mehr Ultimate Warrior
genannt werden, da dieser Name Trademark der WWE war, also nannte er
sich nur noch "Warrior". Beim Halloween Havoc trat der Warrior gegen
Hollywood Hogan an, verlor das Match jedoch nach Eingreifen von Hogans
Neffe Horace. In der Zeit danach machte der Warrior dem Hulkster dafür
das Leben in der WCW zur Hölle. Er entführte den Disciple (Brutus
Beefcake), der als Hogans rechte Hand galt, und gründete die OWN – die
One Warrior Nation, der jedoch nur er und der Disciple angehörten. Kurz
darauf verschwand der Warrior wieder aus der WCW.
Seine
Wrestlingkarriere hatte der Warrior – diesen Namen hat er offiziell
angenommen und nun in seinem Pass stehen – eigentlich aufgegeben. Heute
ist er sehr in der Politik engagiert und hält sogar Vorträge an
amerikanischen Schulen. Ende der 80er und Anfang der 90er war der
Ultimate Warrior eine der beliebtesten Figuren im Wrestling-Business
überhaupt und einer der Wenigen, die damals für kurze Zeit sogar den
Hulkster, was Popularität angeht, in den Schatten stellen konnten.
Im
Jahr 2005, genauer gesagt, im September des Jahres gab es erstmals
wieder etwas vom Warrior zu hören. Denn am 27.09.2005 veröffentlichte
WWE eine Dokumentation auf DVD die auf die Wrestlingkarriere des
Warriors zurückblicken sollte und den Titel "The Self-Destruction of
the Ultimate Warrior" trug. Die DVD beinhaltete Clips seiner
nennenswertesten Fehden und Matches, gepaart mit Kommentaren einiger
WWE-Stars der Vergangenheit und des aktuellen Rosters. Dieses Werk gilt
bis heute als sehr kontrovers, demonstriert es doch vielerlei
Anschuldigungen an den Warrior von Seiten der WWE.
Eigentlich
war geplant gewesen, den Warriors selbst an der Produktion der
Dokumentation teilnehmen zu lassen. Doch da dieser nicht weiter mit dem
Namen WWE in Verbindung gebracht werden wollte, weigerte er sich. (Es
bestanden schon über lange Zeit Animositäten zwischen den beiden
Parteien, die der Warrior gerne in Shoot-Interviews ansprach.)
In
den nächsten Jahren wurde es langsam wieder ruhig um die Person des
Warriors, bis Jim Hellwig im April 2008 einem Event der Nu-Wrestling
Evolution in Madrid beiwohnte und dort mit einem Award für seine
professionelle Wrestlingkarriere vor 15.000 Zuschauern ausgezeichnet
wurde. Während dieser Präsentation erschien der amtierende NWE Champion
Orlando Jordan und beleidigte einen Warrior-Fan im Publikum, was zu
einer hitzigen Diskussion mit dem Warrior selbst führte. Als Resultat
dieser Auseinandersetzung wurde ein Match zwischen dem Warrior und
Jordan für den 25. Juni festgesetzt. Während er selbst seinen Auftritt
bei einer Radioshow auf KISW in Seattle, Washington, bewarb, ließ der
Warrior sich zu der sarkastischen Aussage leiten, gegen WWE Besitzer
Vince McMahon bei WrestleMania 25 im April 2009 anzutreten.
Am
25. Juni gab der Warrior dann tatsächlich nach fast genau zehn Jahren
sein In-Ring-Comeback und trat dabei sogar um den NWE World Heavyweight
Title von Orlando Jordan an. Unglaublicherweise besiegte er den
amtierenden Champion, woraufhin der Titel später für vakant erklärt
wurde. Leider war das Match selbst für viele Fans und Kritiker eine
Enttäuschung, da der Warrior aufgrund seines Alters (mittlerweile hat
auch er die 50er-Marke überschritten), sehr langsam durch den Ring
schritt und sein Auftritt nicht mehr mit dem Warrior aus alten Zeiten
zu vergleichen war.
Mo Jul 06, 2009 3:12 pm
